Skip to main content

Kinderlaufrad Test 2021 – Laufen lernen mit Kinderlaufrad

Das Kinderlaufrad gehört zu den beliebtesten Fahrzeugen für Kleinkinder. Bevor die meisten Kinder Fahrrad fahren oder Kinderroller Fahren können, sammeln sie bereits erste Erfahrungen mit einem Laufrad, was nicht nur für die Motorik äußerst sinnvoll ist, sondern auch die Beweglichkeit enorm fördert. Schon bei den Jüngsten trainiert das Kinderlaufrad darüber hinaus die Reaktionsfähigkeit, die Koordination sowie den Gleichgewichtssinn.

Einige Kinderlaufräder, können gut schon von 1-jährigen Kindern genutzt werde, denn schon in dem jungen Alter ist der Bewegungsdrang eines Kindes förmlich ungebrochen. Das Laufrad stärkt die Bewegungsfreude und durch die mobile Fortbewegung wird das Kind optimal auf das spätere Fahrradfahren vorbereitet.

Automatisch wird der Umstieg zum Fahrrad für den Nachwuchs leichter und oft kann bereits von Beginn an auf Stützräder verzichtet werden, da die Kleinen bereits ein Gefühl für diese Art von Mobilität entwickelt haben. Eine äquivalente Alternative aus dem Rollersegment dazu könnte man den Roller für Kleinkinder nennen!

Was ist ein Kinderlaufrad?

Laufräder führen Kinder an das eigenständige Fahrradfahren ideal heran, ohne dass der Nachwuchs sich überfordert fühlt. Außerdem kann das sichere Laufen trainiert und verbessert werden, daher auch der Name „Lauflernrad“.Auf Pedale und Kette wird bei diesen Fahrzeugen bewusst verzichtet – das Kinderlaufrad besteht im Grunde nur aus einem Fahrradgestell samt Lenker und den beiden Reifen.

Diese Tatsache macht es möglich, dass das Kind seinen Gleichgewichtssinn automatisch trainieren kann, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, samt Laufrad umzukippen. Denn durch den Bodenkontakt der Füße können die Kinder dies eigenständig verhindern. Durch das Fahren auf dem Laufrad lernen die Kleinen zudem, sich besser im Raum zu orientieren, auszuweichen oder rechtzeitig zu bremsen, wodurch sie natürlich auch auf den späteren Straßenverkehr vorbereitet werden.

Ab welchem Alter ist das Kinderlaufrad gut geeignet?

Grundsätzlich hängt das richtige Einstiegsalter für das Fahren auf dem Laufrad von dem individuellen Entwicklungsstand des Kindes ab. Viele Kinderlaufräder im Handel werden für Kinder ab 2 Jahren angeboten, wobei die Praxis zeigt, dass die meisten Kinder in diesem Alter noch nicht ausreichend ihre Bewegungsabläufe koordinieren können, um ein Laufrad sicher zu steuern.

Auch die Fahrgeschwindigkeiten können nur unzureichend kontrolliert werden. Daher ist es wichtig, dass Ihr Kind einige Voraussetzungen erfüllt, bevor es sich auf das erste Laufrad wagt. Das Kind sollte ein sicheres Stehvermögen besitzen und muss bereits gut laufen können. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Größe und Schrittlänge des Kindes groß genug sind. Das Alter eines Kindes kann demnach lediglich eine grobe Orientierung geben.

Viel wichtiger bezüglich der richtigen Wahl des Lauflernrads sind die Körpergröße und das Talent, bzw. der Gleichgewichtssinn des Kindes. Im Durchschnitt können die Kinder im Alter von 2,5 – 3 Jahren dementsprechend sicher laufen, dass sie auch das Laufrad gut steuern können.

Kinderlaufrad kaufen – Was muss beachtet werden?

1. Schrittlänge
Kinder sollten eigenständig auf dem Laufrad stehen können, damit sie mit beiden Füßen den Boden erreichen. Die Beine sollten dabei leicht angewinkelt sein, damit das Kind sich auch vom Boden wieder mühelos abstoßen kann. Auch wenn die durchschnittlichen Werte wie Schrittlänge, Körpergröße und Alter von den Herstellern angegeben werden, so variieren aber dennoch oft die einzelnen Proportionen der Kinder. Daher müssen Sie auf jeden Fall alle benötigten Maße an Ihrem Kind ordentlich ausmessen.
2. Minimale Sattelposition
Auch auf dem Kinderlaufrad ist die minimale Sattelposition eine wichtige Einstellgröße, denn die entscheidet über den komfortablen und sicheren Sitz des Kindes. Die minimale Sitzhöhe sollte wenigstens 2 cm unter der Schrittlänge liegen. Sie entscheidet über den sicheren und komfortablen Sitz Ihres Kindes und zeigt an, ob Ihr Kind sich auch gut abstoßen kann.
3. Sicherheit
Beim Kauf des Kinderlaufrades lohnt es sich, ausschließlich Modell in Betracht zu ziehen, die ein GS-Zeichen besitzen, denn die verspricht, dass das Fahrzeug alle sicherheitsrelevanten Aspekte erfüllen kann. In verschiedenen Test wurde bereits nachgewiesen, dass bei schlecht verarbeiteten Modelle die Radaufhängung nicht immer ausreichend stabil ist, es zu Brüchen der Lenkgabel kommen kann oder ähnliche Beschädigungen auftreten, die das Unfallrisiko enorm erhöhen.
4. Kindgerechtes Design
Auch baulichen Kriterien sollte das Kinderlaufrad gerecht werden können. So sollte es über einen möglichst tiefen Einstieg verfügen, damit auch die Kleinsten leicht aufsteigen können. Im Idealfall lässt sich der Lenker sowie der Sattel in der Höhe verstellen und natürlich muss dem Kind auch einen sicheren Halt auf dem Sattel geboten werden.
5. Bereifung
Laufräder werden mit unterschiedlicher Bereifung angeboten. Die gängisten Modelle sind wohl Laufräder mit 10 Zoll. Diese eignen sich schon super als Laufrad ab 2 Jahren. Im Handel finden sich Modelle mit Luftbereifung, Vollgummibereifung, Schaum-Reifen und Polyurethan-Reifen. Während nicht luftbereifte Räder relativ hart abfedern und sich so für glatte Untergründe eignen, federt die weit verbreitete Luftbereifung sehr viel weicher ab und hat mehr Griff, wodurch sie ideal für alltägliche Fahrten dient und auf unterschiedlichen Böden gefahren werden kann. Allerdings sind diese auch vermeintlich pannenanfälliger.

Die ersten Schritte mit dem Kinderlaufrad

Oft werden die Laufräder von den Kleinkindern zunächst durch die Gegend geschoben. Meist sind die Eltern dann ziemlich irritiert aber Kinder tun dies entsprechend ihrem Sicherheitsbedürfnis und dem Ansatz, neue Sachen spielerisch zu erkunden. Lassen Sie Ihrem Kind unter allen Umständen die Zeit, die es braucht und hetzen sie es nicht, auf das Laufrad zu steigen, denn so kann es unter Umständen dazu führen, dass das Kind den Spaß und somit auch die Luft am Fahren verliert.

Kinder haben meist ein viel „gesünderes“ Herangehen an die neuen Herausforderungen als wir Erwachsenen. Die Kleinen kennen ganz genau ihre Grenzen und wissen, was sie sich i.d.R. zutrauen können. Es ist also vollkommen egal, ob es zwei Minuten dauert, bis das Kind endlich im Sattel sitzt, oder eben zwei Wochen – der Nachwuchs hat alle Zeit der Welt!

Wenn es dann endlich soweit ist, ist erstmal Übung angesagt. Je nachdem, wie stark die körperlichen und motorischen Fähigkeiten des Kindes bereits ausgeprägt sind, kann es mit dem Laufrad nach kurzer Zeit bereits beachtliche Wegstrecken zurücklegen, ohne dass es zum Bodenkontakt der Füße kommt. Genau hier liegen auch die vortrefflichen Eigenschaften der Kinderlaufräder: Das Kind kann mit seinen Beinen und Füßen ganz individuell die Stärke und Frequenz des Abstoßes regeln und bekommt so ein deutlich sichereres Gefühl.

Die größte Hürde für des „laufradlernenden“ Kindes ist es also, das Halten des Gleichgewichtes zu erlernen. Am Anfang werden sich sicherlich die Füße oft am Boden befinden und erst nach und nach werden diese als treibende und gleichzeitig bremsende Kraft eingesetzt.

Laufrad für Kinder – Vorteile

  • Förderung motorischer Fähigkeiten und Gleichgewichtssinn
  • Gute Vorbereitung aufs Fahrrad Fahren
  • Sturz bzw. Verletzungsgefahr sehr gering
  • macht dem Kind sehr viel Spaß

Laufrad für Kinder – Nachteile

  • nur kurzer „Lebenszyklus“, da Kind schnell rauswächst und aufs Fahrrad umsteigt
  • keine Bremsen
  • ut labore et dolore magna aliquyam erat

Wann sollte der Umstieg vom Kinderlaufrad aufs Fahrrad erfolgen?

Auch diese Frage kann nicht mit einer pauschalen Alterszahl beantwortet werden. Es kommt wieder aufs Talent und die fortgeschrittenen, motorischen Fähigkeiten an. Düst das Kind sehr sicher mit dem Kinderlaufrad durch die Gegend, ohne jegliche Gleichgewichtsprobleme zu zeigen, kann im Prinzip schon der Umstieg auf den klassischen Drahtesel versucht werden. Dennoch sollte aus Sicherheitsgründen lieber erstmal noch mit Stützrädern einsteigen, da die Situation schon allein aufgrund der Pedale und Handbremsen eine Andere ist für das Kind, als sie es beim Laufrad war. Darauf muss sich das Kind erst einstellen und sollte dabei durch Stützrädern assistiert werden!